Die ARA Sihltal wird von den Verbandsgemeinden Adliswil, Langnau am Albis und Thalwil betrieben.
In einem weit verzweigten Kanalisationsnetz wird das Abwasser gesammelt und der Abwasserreinigungsanlage zugeführt.
In einem ersten Schritt wird das verschmutzte Wasser vorgereinigt. Es durchläuft einen Rechen, wo die groben Abfallstoffe zurückgehalten werden. Im Sandfang und Ölabscheider werden mitgeschwemmte Feststoffe (Sand) und aufschwimmende Stoffe (Speise- und Mineralöle) entnommen. Bei der mechanischen Reinigung im Vorklärbecken bleibt das Wasser 1 – 2 Stunden stehen. Schwebestoffe setzen sich ab und bilden einen Schlamm. Dieser wird abgesaugt und der Schlammbehandlungsanlage zugeführt.
Die biologische Stufe ist der wichtigste Teil der Kläranlage. Bakterien und Einzeller filtrieren unter eigener Vermehrung gelöste Stoffe aus dem Abwasser. Dabei veratmen sie Sauerstoff, welcher mittels Druckluft zugeführt wird. Bakterien bilden in ihrer Summe den Belebtschlamm, der im Belebungsbecken zum Kontakt mit Abwasser in Schwebe gehalten wird. Einige Bakterien wandeln Stickstoffverbindungen in Nitrat um. In einem unbelüfteten Teilabschnitt erfolgt eine weitere bakterielle Umwandlung in unschädlichen Luftstickstoff.
Im Nachklärbecken werden überzählige Bakterien durch Absetzen aus dem gereinigten Abwasser entfernt. Durch Zugabe von Eisensalzen wird Phosphor chemisch gebunden und ausgefällt. Es entsteht Klärschlamm.
Das gereinigte Abwasser wird über eine automatische Kontrollstation (qualitative und quantitative Messeinrichtung) in das Gewässer eingeleitet. Klärschlamm wird im Faulturm unter Gewinnung von Biogas soweit behandelt, dass eine weitere Verwertung (Landwirtschaft, Kompostierung) ohne gravierende Geruchsbelästigung oder seuchenhygienische Gefahren erfolgen kann.
Die Anlage ist an 365 Tagen im Jahr mindestens 4 Stunden pro Tag besetzt.
Ausführungsprojekt ARA Sihltal: Siebtrommeln, Gasanlagen und Werterhalt
Das grosse Engagement des Zweckverbands ARA Sihltal für eine saubere Sihl (PDF)
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